UNESCO-Welterbe in Hessen

Die UNESCO ist die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. Mit ihrem Welterbe-Programm schützt sie seit 1972 Zeugnisse vergangener Kulturen, Spuren von Begegnungen und Austausch, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Naturlandschaften. In Hessen gibt es sieben Welterbestätten. Die Vertragsstaaten der UNESCO können Vorschläge zur Aufnahme einreichen. Ein Komitee prüft dann, ob die Stätte einen außergewöhnlichen, universellen Wert besitzt.

Das Weltdokumentenerbe ist ein Verzeichnis von Schriften, Bild-, Ton- und Filmaufzeichnungen, die von außergewöhnlichem Wert für die Menschheit sind. E s gehört zum seit 1992 bestehenden UNESCO-Programm „Gedächtnis der Menschheit“ („Memory of the World“). Dessen Ziel ist es, solche Dokumente in Archiven, Bibliotheken und Museen zu sichern, digital zugänglich zu machen und das Bewusstsein für ihre Bedeutung zu erhöhen. In Hessen bewahren die Universitäts- und Landesbibliotheken sowie Archive einen Teil des mit Hessen verbundenen Weltdokumentenerbes auf.

Beim Immateriellen Kulturerbe steht der Mensch im Mittelpunkt: Seine Bräuche, Künste, Feste und Handwerkstechniken sind kulturelle Ausdrucksformen. Das UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes von 2003 will dieses Erbe, seine Vielfalt und Kreativität bewahren und den gegenseitigen Respekt der Menschen vor ihren Kulturen stärken. Die Aufnahme ist mit einem mehrstufigen Verfahren verbunden. Erst, wenn ein regionaler Brauch oder ein besonderes Können im Bundesweiten Verzeichnis für Immaterielles Kulturerbe eingetragen sind, haben sie eine Chance darauf, auch in die weltweiten Listen aufgenommen zu werden.